W10 Frau 47a CID Polyneuropathie, Zystenniere - mang.

Hier werden die Protokolle der einzelnen Treffen eingestellt.
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Manuela Posselt
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W10 Frau 47a CID Polyneuropathie, Zystenniere - mang.

Beitrag von Manuela Posselt » So Feb 21, 2016 11:28 am

Erstanamnese:
W10 Frau 48a - Zystennieren, Polyneuropathie - mang.doc
W10 neurolog. Befund.jpg
Zusammenfassung:
Genetisch veranlagte Zystennieren - Endzustand, wartet auf Transplantation.
zusätzlich
Charakteristisches Bild einer aufsteigenden Lähmung
Schmollen - so reagiert sie auf alles, was sie persönlich betrifft. Ubiquitäres Muster ihrer grundlegenden Verarbeitungscharakteristik.
Schmoll gemeinsam mit Groll (Haß)
Sie macht einen break und an dieser Stelle ist sie vollkommen unnachgiebig, ohne Impuls auf Rache oder Zerstörung.
Emotional fest.
Vor dem Auftreten der Erstsymptome der Polyneuropathie: Schwäche nach der OP mit starkem Frieren.

=> mang. C200
Verabreichung geplant in 2-3 Wochen, um klare Abgrenzung zur Immunglobuline-Therapie zu haben.
---

Aktueller Verlauf (bisher keine Arzneimittelgabe)

Wie vereinbart ging die Patientin am Samstag den 13.2. ins Krankenhaus um den zweiten Zyklus Immunglobuline zu bekommen.
Aufgrund ihrer Dialysepflicht wird das bei ihr über 5 Tage verabreicht. Als ich letzten Sonntag (14.2.) mit ihr telefonierte, erzählte sie, daß sie wieder gut darauf anspricht da das Gefühl in den Zehen schon wieder besser ist.
Geplante Entlassung war Donnerstag.

Am Freitag rief mich ihre Tochter an und erzählte folgendes:
Die Familie kam um sie am Donnerstag abzuholen.
Sie verhielt sich ganz komisch, wie betrunken, und so fühlte sie sich auch.
Die Ärzte waren der Ansicht, dieses Verhalten sei vermutlich eine Nebenwirkung von den starken Schmerzmitteln die sie noch am Vortag wegen heftiger Schmerzen in den Beinen bekommen hatte, dieses würde vielleicht wg der Niere nicht so gut abgebaut werden.
Der Zustand besserte sich allerdings nicht, beim Heimfahren wurde er sogar immer schlechter, sie mußte sich auch übergeben, worauf die Familie am halben Weg nach Hause wieder umkehrte und zurück ins Krankenhaus fuhr, wo sie wieder aufgenommen wurde.

Dort fiel sie dann am Freitag ins Koma nach einem epileptischen Anfall ohne Krampfsymptome.
Seitdem wurde ein MRT gemacht, das keine entzündlichen Herde im Hirn zeigte.
Beim gestrigen Versuch sie aufzuwecken begann eine Hand zu krampen, worauf die Sedierung wieder raufgesetzt wurde.
Heute folgt der nächste Weckversuch.
Laut ihrem Mann hat sie aber gestern schon auf Besuch reagiert und auch geblinzelt.

Meine Fragen:
Was passiert da?
Bedeutet hier die Behandlung der aufsteigenden Lähmung mit den Immunglobulinen eine (ungünstige) Teilbehandlung?
Was kann ich tun? Kann ich was tun?
(Welche Hand wie krampfte und welche Medikamente sie bekam und bekommt sollte ich heute erfahren)

liebe Grüße
Manuela
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Zuletzt geändert von Manuela Posselt am Mo Jun 27, 2016 12:14 pm, insgesamt 3-mal geändert.

Tjado Galic
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Re: W10 Frau 47a CID Polyneuropathie, Zystenniere - mang.

Beitrag von Tjado Galic » So Feb 21, 2016 12:19 pm

hi

das ist kein guter Verlauf. Sie hat die Immunglobuline wohl gar nicht vertragen, sonst hätte man ihr (Deinen Beschreibungen zufolge wohl Opiate) gegeben. Davon gibt es Erbrechen, Koma und epileptische Anfälle, Gegenmaßnahme Sedieren, weil mein nicht weiß warum.

Staufer schreibt über Erfahrungen mit Cic. bei Krämpfen durch Opiatabusus.

das bezieht sich auch auf einen Eintrag von George Royal Abriß der homöopathischen AML Übersetzung Balzli 1926 Sonntag Verlag s. 252

Cic. ist für schwerwiegende Konvulsionen mit starken tonischen Verkrampfungen und Bewusstlosigkeit bekannt.

Das wäre ein Versuch wert, da Du ja nicht mehr Informationen hast.

Also Sedierung runter und Cic. geben - sie hat ja nichts zu verlieren.

Tjado

Manuela Posselt
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Re: W10 Frau 47a CID Polyneuropathie, Zystenniere - mang.

Beitrag von Manuela Posselt » So Feb 21, 2016 10:36 pm

Update:
Ich habe den Eindruck ich komme mit den Neuigkeiten gar nicht hinterher...

Sie wurde ohne Cicuta heute aufgeweckt, keine Krämpfe, dafür jetzt nach der Intubation eine Lungenentzündung.
Laut Familie wird das Fieber aber schon gedrückt und sie bekommt Antibiose...
Morgen wird ein EEG gemacht - bis dahin wird sie über Nacht wieder sediert.

Irgendwie hat man wenig Möglichkeiten, wenn man nicht vor Ort ist :/

PS: danke Tjado!

Manuela Posselt
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Re: W10 Frau 47a CID Polyneuropathie, Zystenniere - mang.

Beitrag von Manuela Posselt » Mi Mär 02, 2016 2:37 pm

Hallo!
Ich war sie gestern besuchen - aktuelle Info:
Während dem Spitalsaufenthalt wg der IG-Transfusionen hatte sie oft einen ganz trockenen Mund. So trocken, daß sie kaum mehr sprechen konnte.
Die Medikamente die sie am Mittwoch Abend vor der Entlassung am Donnerstag nahm war Neurotin (Gabapentin) das sie seit Dezember bei Bedarf hatte, und nach anfänglich starken Nebenwirkungen lt. eigener Aussage, gut vertrug.
Am Entlassungstag (18.2) war sie unendlich müde. Noch müder, als wir es in der EA gehört hatten. Selbst Augen aufmachen war zu anstrengend und sie schlief fast nur.
Ihr Gefühl war das von Trunkenheit, sie hatte das Gefühl klar zu sein, aber irgendwie verzögert und unkontrolliert. Sie begann Sätze, hörte aber mitten im Satz auf.
Auch ihr Gangbild war - zusätzlich zum aktuellen Gangbild - wie das einer Betrunkenen.
Im Auto war sie müde, benommen und erbrach, bei der Wiederankunft im Spital in der Notfallaufnahme, wurde sie nur kurz angesehen (dazu gibt es keine näheren Infos) und dann wieder auf die Station gebracht.
Die Neurologin, die noch geschickt wurde, hat sie nicht mitbekommen.
Am nächsten Tag konnte sie in der Früh noch den großteil der Semmel essen, den Tee hat sie aber über das ganze Bett verschüttet.
Die Pfleger waren zu diesem Zeitpunkt im Zimmer, sie kam zur Neurologie, dort stellten sie gestörte Hirnstörme fest (genaueres folgt hoffentlich) und sie wurde auf die Intensiv gebracht wo sie in tiefkomatösem Zustand ankam.

Lt. dem Ehemann stellten sie dort extrem schlechte Blutwerte fest. Lt. seiner Aussage war die Ursache die Urämie, die auf der Station scheinbar übersehen wurde.
Seit 25sten ist sie nun wieder auf der Normalstation und wird auf der Akutdialyse dialysiert.
Keine CAPD mehr.

Als ich dort war, wurde der Blutdruck gemessen: 185/115

Nebeninfo:
Trotz Sedierung konnte sie mit ihrer Familie per Handdruck und Augenzwinkern kommunizieren - dies wäre lt. Ärzten nicht zu erwarten gewesen. Hier gibt es aber keine Erinnerung.
Erinnern kann sie sich aber, daß sie - als die Sedierung runtergefahren wurde, sie aber noch den Tubus hatte - unendliche Angst hatte, daß sie auf der Intensivstation alle umbringen wollen.
Sie hatte Halluzinationen von Feuer und alle dort waren Teil der Verschwörung sie zu vergiften.
Später (ohne Tubus) schrie sie um Hilfe, beschimpfte den Arzt und sagte ihrem Mann, wenn er sie nicht sofort raushole, dann ist auch er schuld wenn sie tot ist.
Erst in dem Moment als sie am 25.2. aus dem Aufzug geschoben wurde um wieder ins Zimmer auf der normalen Station zu kommen, fühlte sie sich wieder sicher und die Angst war weg.


Meine Fragen:
Wenn das Koma eine Folge der Urämie war, ist dann nicht doch anzunehmen, daß es die Polyneuropathie auch ist?
Ändert das dann nicht auch die Arbeitshypothese?
Ich finde für mang. nichts bzgl Niere in den MMs die ich bis jetzt angeschaut habe. Im Rep hab ich 6 Einträge bzgl Schmerz.
Oder müßte, um das zu Prüfen, der Beginn der versagenden Nierentätigkeit erarbeitet werden?

lg. Manu

Andrea Breuer
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Re: W10 Frau 47a CID Polyneuropathie, Zystenniere - mang.

Beitrag von Andrea Breuer » Mi Mär 02, 2016 7:35 pm

Manuela Posselt hat geschrieben:Lt. dem Ehemann stellten sie dort extrem schlechte Blutwerte fest
Wann wurden welche Werte genau festgestellt und was heißt "extrem schlecht"?
Manuela Posselt hat geschrieben:Wenn das Koma eine Folge der Urämie war
Was spricht denn deiner Meinung nach dafür?
Aufgrund des Verlaufes vermute ich eher eine IVIG-NW.
Manuela Posselt hat geschrieben:ist dann nicht doch anzunehmen, daß es die Polyneuropathie auch ist?
Nö. Die urämische PNP bietet ein anderers Bild als diese Patientin.
Manuela Posselt hat geschrieben:Ändert das dann nicht auch die Arbeitshypothese?
Nö. Die genetisch bedingte Zystenniere ist eine eigene Schiene. Das hatte Tjado schon in Wien klar abgegrenzt.
Manuela Posselt hat geschrieben:Ich finde für mang. nichts bzgl Niere in den MMs die ich bis jetzt angeschaut habe
Ja eh nicht. Mangan deckt den Prozess der aufsteigenden Lähmung samt Demyelinisierung ab. :)

LG, Andrea

Manuela Posselt
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Re: W10 Frau 47a CID Polyneuropathie, Zystenniere - mang.

Beitrag von Manuela Posselt » Do Nov 17, 2016 9:41 am

W10 - BR.doc
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Manuela Posselt
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Re: W10 Frau 47a CID Polyneuropathie, Zystenniere - mang.

Beitrag von Manuela Posselt » So Feb 12, 2017 1:07 pm

W10 - FU - mang..doc
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