Hallo liebe Kollegen /-innen der Konsiliargruppe Kalrsruhe, hallo Tjado,
die oben genannte Patientin hat sich gestern zur FU vorgestellt. Informationen zum Fall könnt Ihr dem Protokoll entnehmen
Sie meinte, die erste Gabe Manc. M habe sehr gut gewirkt, danach habe sich bei keiner der Mittelgaben mehr etwas bewegt (Wiederholung M und XM). Direkt nach der ersten Gabe habe sie ein Engelsseminar besucht, dass auch für die Erleichterung verantwortlich sein könne.
Inzwischen seien Symptome einer Depression zu der bestehenden Angstsymptomatik hinzugekommen. Daher die erneute Konsultation.
Da wir uns erst im März 2016 wieder in Karlsruhe treffen, stelle ich das Protokoll des Gesprächs hier ein, um Eure Meinung zum weiteren Vorgehen einzuholen. Die Frage,die sich stellt, ist natürlich: bei Manc. bleiben oder Mittelwechsel aufgrund der neu aufgetretenen Symptome. Die Infos sind in vielen Teilen recht obeflächlich, aber mehr Details waren er Pat. nicht erinnerlich. Wo und wie könnte / sollte ich weiterbohren?
Hier nun das Protokoll
In letzter Zeit Herzstolpern heftig Panik, gefolgt von Depression
EKG im April war in Ordnung. An dem Tag des EKG`s war nichts.
Depri:
Kraftlosigkeit, kann Kindern nichts mehr vorlesen. Bin mit mir beschäftigt, z.B. Tod.
Gefühl von Leere. Geht ins Bett um Tag nicht ertragen zu müssen.
Kein Interesse an Buch, Fernsehen. Will nur noch schlafen, damit Tag zu Ende ist.
Gefühllosigkeit: empfindet keine Emotionen. Alles grau, eintönig. Gleichgültigkeit gegen alles
Habe eigentlich Angst vor dem Tod, in dieser Situation ist es mir egal.
Auftreten erst abends, wenn Kinder im Bett. Nach Schlaf am Morgen besser
Kraftlosigkeit gegenüber dem Haushalt, schwer mich aufzuraffen. Geht auch nicht gern zur Arbeit: Berg ist zu groß, Tag ist mir zu lang.
Wenn ich nur halben Tag Arbeit vor mir habe, habe ich morgens schon mehr Elan.
Mo, Mi arbeitet sie ganzen Tag 9-13 und 15-18 Uhr.
Empfindet es als großen Berg vorher. Tag klappt aber gut.
„Sieht bei uns aus wie Kraut und Rüben. Mache immer nur kleine Stückchen im Haushalt. Mache sie widerwillig, höre schnell wieder auf „jetzt reicht´s“
Fühle mich allein. Am Sonntag, wenn Mann da ist, bin ich voller Elan.
Habe dann mehr Lebensfreude
Mann übernimmt am Wochenende einen Teil der Hausarbeit. Unter der Woche macht er gar nichts. Lässt alles liegen, räumt Tischabends nicht auf, das nervt sie – „lähmt mich, bin doch nicht eure Putzfrau.“
Bauen Haus um / an seit 7 Jahren-. Gibt Stress mir Umbauarbeiten. Führt auch zu massiven Erschöpfungszuständen
Bsp.: Fliesen aussuchen macht eigentlich Spaß. Danach aber große Erschöpfung auch körperlich (obwohl Kinder nicht dabei sind). Muss sich hinlegen, hat schlechte Laune : will nichts mehr sehen, hören z.B. über Fliesen, auch nicht von der Familie
Gefühl es geht nicht vorwärts mit dem Bau: Mann ist unentschlossen, möchte z.B. noch in anderen Geschäften nach Fliesen suchen. Wenn da, bin ich voller Elan und konzentriert. Mann zweifelt ihre Entscheidungen an. Kurz vor bestellen sagt er: „nee die gefallen mir nicht.“ ->Wut
Erschöpfung kommt hinterher, nicht während dem Termin / der Aufgabe, die zu erledigen ist.
Reizbar wenn erschöpft, schreit rum
In der Stadt konnte sie letztes Jahr den Lärm, den Rummel nicht ertragen. In Kirche geflohen. Kann ihr auf Festen auch passieren.
Empfindlich gegen Geräusche, fehlende frische Luft, Menschenmenge. Große Geschäfte schlauchen sie.
Helfen kann in solchen Situationen:Natur, Stille, frische Luft
Bei Erschöpfung eher Depri mit Gleichgültigkeit am Abend.
Dann Angst vorm Einschlafen. Bett ist kein sicherer Anker, schnell Angst und Panik. Kann von innerer Unruhe nicht abschalten.
Unruhe = Innerliches zittern
Nach Suche nach Fliesen innere Unruhe + körperliche Erschöpfung. Waren danach noch auf Geburtstag eingeladen, musste vorher erstmal ins Bett für 30 Min.
Manchmal hilft dösen / schlafen. Manchmal, wenn sie kurz vor Panik ist, ist es falsch. Ist dann besser rauszugehen, frische Luft, andere Gedanken.
Bei totaler körperl. Erschöpfung (wenn sie über die Unruhe überwiegt) dann hilft Schlaf.
Ablenkung hilft, wenn ich mich in Familie wie im Gefängnis fühle: jeder will was von mir, jeder quengelt. Mir ist alles zu viel. Ich kann nicht einfach gehen, sondern muss Bedürfnisse der Kinder stillen - daher wie ein Gefängnis. Kann nicht meinen Bedürfnissen nachgehen.
Leeregefühl selten gepaart mit Angst, dann eher keine Angst. Bei Leere keine Unruhe. Dann ist mir auch Unordnung in der Wohnung egal (auch bei körperl. Erschöpfung)
Leere kommt an Tagen vor der Menses. Weg wenn Menses da. Schlaf bessert
Geht zu Ausbildung mit Engeln:
Angel life Coach Training
Im 3.Modul: Rückführung in alte Leben gemacht (kam etwas heftiges hoch, über das sie aber nicht reden soll, damit es nicht erneut aktiviert wird). Meint es sei jetzt abgeschlossen
Isis Angel healing-damit deutlich besser, aber nicht beständig, danach ausbalanciert, fröhliche Grundstimmung
Vor der Periode: Gleichgültigkeit, Fressattacken (Süßigkeiten) , Blähungen
Menses: Spärlich, Blut braun, eher klumpig;
keine Schmerzen
Dauer: nach 3 Tagen schon fast weg, dauert insgesamt 5 Tage
Früher länger und stärker, weniger seit 1 Jahr
Herzstolpern habt größten Leidensdruck für sie.
Kommt plötzlich, nur 1 Zusatzschlag oder blubbert vor sich hin.
Verursacht Schock , Angst. Habe keine Kontrolle mein über Herz
Gedanke: macht was es will oder hört ganz auf zu schlagen
Nimmt bei heftigen Angstattacken Manc. C30. Braucht es z.T. z.T. wochenlang nicht, dann tagelang hintereinander
Vielen Dank für eure Hilfe bzgl. des weiteren Vorgehens.
Sabine Müller
Fall 62 Angststörung, FU bei S. Müller 10/2015
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